KORNBRENNER, BROTBÄCKER, ZOIGLBRAUER

Soldaten, Politiker, Limofüller. Kaufleute und Landwirte. Wir waren schon so einiges in den letzten 200 Jahren. Vieles war und manches ist. Immer noch brennen wir. Immer noch sind wir hier im Steinwald. In Erbendorf. In unserem Haus am Kaiserberg 16, in dem alles begann. Im Jahr 1818.

Johann Baptist Schraml (1790-1839)
‘Es beginnt’

… ist eigentlich Kavallerist. Nach seiner Heimkehr von Napoleons Rußlandfeldzug 1812/13 übersiedelt er aus dem Steinwald nach Erbendorf. Seine Braut Katharina erbt 1817 das Anwesen am Kaiserberg 16. Johann Baptist wird als Bürger der Stadt anerkannt und darf Brenn-/ Brau- und Bäckergerechtsame ausüben. Erster Brand ist ein Korn. Und so beginnt die Geschichte…“
Bildunterschrift: „Der Chevaulegers Johann Baptist Schraml beim Ritt aus dem brennenden Moskau, 1812.

1818

Jakob Schraml (1821-1890)
‘Mit Fleiß zum Erfolg’

… muss früh ran. Sein Vater Johann Baptist stirbt früh. Jakob ist ein Verkaufstalent. Neben dem Handwerk beginnt er, mit Getreide, Mehl und Weinbrand zu handeln. Auch für den eigenen Alkohol ergeben sich dadurch neue Vertriebswege. Das Unternehmen wächst. In seine Zeit fällt auch die – wohl zufällige Einlagerung von Kornbrand in leere Weinbrandfässer. Der Beginn des Weges zum späteren Stonewood Whisky.

1839

Christoph-Karl Schraml (1856-1931)
‚Meilensteine‘

… genannt Karl – ist der einzige Sohn Jakob Schramls. Er ist weniger Kaufmann als Genießer und Filou. Und leidenschaftlicher Handwerker. Er legt als erster das Verfahren des fassgelagerten Korn fest und baut die Obstbrennerei aus. Ein neues Brenngerät wird beschafft. Es entsteht unter anderem auch der erste Kräuterlikör des Hauses (Christoph Karl Schramls Steinwälder).

1890

Josef Schraml (1895-1954)
‚Schwere Zeiten‘

… kehrt erst 1919 aus dem 1. Weltkrieg zurück. Schon ein Jahr später übernimmt er den Betrieb in schwieriger Zeit. Das Entwicklergeist wohnt auch Josef inne. Neu entstehen Mocca-Likör, Bergamotte und Kirschwhisky. 1933 wird der Brennerei nahezu gänzlich die Existenzgrundlage entzogen: die Produktionsmenge wird kontingentiert und so um ein Vielfaches gekürzt. Die Zeit bis 1945 ist auch wirtschaftlich ein Kampf ums Überleben. Zum Glück gibt es noch Bäckerei und Landwirtschaft.

Josef Schraml ist auch Politiker: 1933 zwangsweise aus dem Stadtrat entfernt, ist er nach dem Krieg Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung Bayerns und danach Landtagsabgeordneter.

1920

Alois Schraml (1934-2017)
‚Aufbruch‘

…muss nach dem frühen Tod seines Vaters mit nur 19 Jahren den Betrieb übernehmen. Er macht vieles neu. Steinwald-Whisky (1954) und Gin (1957). Insgesamt wird die Produktpalette stark erweitert. Das Familienunternehmen verändert sich. Landwirtschaft und Bäckerei werden aufgegeben. Dafür wird die Sparte Handel und Abfüllung von Erfrischungsgetränken stark ausgebaut. Dies mündet in die Gründung der „Steinwald-Getränke“.

In der Brennerei spielen Obstbrände und Liköre eine immer größere Rolle. 1977 erfolgt der Umzug der Produktionsräume in die von der kath. Kirche erworbene „Alte Propstei“. In die 80er Jahre fällt die Entstehung von Weihnachtslikör und Wurzelstolperer. Auch Glühweine werden nun hergestellt.
1992 – 1997 wird die Brennerei um zwei Destillationsanlagen erweitert und eine automatische Füllanlage beschafft.

1954

Gregor und Martin
‚6. Generation‘

… übernehmen den Familienbetrieb im Jahr 2007 gemeinsam. Bereits im Jahr 2004 haben Sie für den Schraml’schen Grain Whisky die Marke Stonewood und den Sortennamen Stonewood 1818 aus der Taufe gehoben. Die erste internationale Auszeichnung folgt 2008 (Goldmedaille World Spirit Awards für Stonewood 1818).

Den zweiten Whisky der Brennerei brennt Gregor im Jahr 2006: Stonewood Woaz, den ersten bayerischen Konzept-Whisky (Goldmedaille WSA 2014).

2008 wird die Brennerei mit neuem Brenngerät erweitert.

2007

Gregor
‚Neue, alte Welten‘

… übernimmt nach beruflicher Veränderung und Ausscheiden seines Bruders die Brennerei Schraml alleinverantwortlich. Die Whiskyproduktion wird stark gesteigert und in den Folgejahren immer weiter ausgebaut.

2014/15 wird die Brennerei umgebaut und mit zusätzlichen Anlagen die Kapazität stark erweitert.

Es entstehen neue Whiskys und seit 2022 gibt es auch den Brave Eastern Vodka.

2021 erwirbt Gregor das Kolpinghaus Erbendorf von der katholischen Kirche. Nach Umbau wird es am 27.10.2024 als „Stonewood Warehouse II“ mit neuem Showroom und Warehouse wieder eröffnet.

2024 richtet die Brennerei Schraml das 3. Festival des deutschen Whiskys aus.

Anfang 2025 schlägt sich die organische Entwicklung des Familienunternehmens im erneuerten Namen wieder: Schraml – The Stonewood Distillery.

2012
bis heute

Im neuen Namen bildet sich alles ab:
das Alte, das Neue, die Familie, die Heimat – und die Welt.
Wir kommen!

Tradition verpflichtet